MIT SKI UND SCHNEESCHUHEN IM MONTAFON EIN TWIN-KONZEPT Winterliche Silvretta Das Montafon hat auch im Winter einiges zu bieten, das wusste schon der bekannte amerikanische Schriftsteller Ernest Hemingway. Als begeisterter Wintersportler verbrachte er mehrere Wochen in den Jahren 1924/1925 in Schruns, im Montafon. Seine Skitouren führten ihn auch in die Silvretta. Im Madlenerhaus auf der Bielerhöhe war er oft anzutreffen, dort erinnert die Hemingway Ecke an seine Besuche.
27 Die Bielerhöhe ist schneesicher An das musste ich denken, als wir dort oben nach ca. einer Stunde Wanderung durch den halb durchweichten Schnee, zur Kaffeepause im Madlenerhaus Rast machten. Vorausgegangen war die Bergbahnfahrt von Partenen mit der Vermuntbahn und dem Umstieg an der Bergstation Trominier auf den Tunnelbus, der uns auf einer spektakulären Fahrt durch zwei enge Tunnelröhren bis zur Kehre 25 brachte, die sich einige Kurven oberhalb dem Vermunt-Kraftwerk befindet. Dort war der Startpunkt unserer Schneeschuhwanderung. Auf teils hartgefrorenen Schnee und rings umrahmt von der Bergwelt der Silvretta zogen wir unsere Spur in Richtung Silvrettastausee und Madlenerhaus. Unsere Skitourengeher fuhren noch ein Stück mit dem Bus weiter, bis zu der Endhaltestelle am Silvrettastausee. Ihr Tourenziel an diesem Tag war der Hennekopf (2.704 m). Im Gasthof Piz Buin haben wir uns nachmittags dann alle wieder getroffen. Zwei Tage zuvor nahmen wir den öffentlichen Bus nach Gargellen. Im Bereich des Skigebietes Schafberg sind wir gemeinsam, Skitourengeher und Schneeschuhgeher, am Rande der Skipiste in Richtung Gargellner Joch aufgestiegen. Nach rund 500 Hm Aufstieg erklärten wir Schneeschuhgeher die erreichte Höhe von etwa 1.800 m nicht nur zu unseren Vesperplatz, sondern auch als unseren heutigen Gipfel. Ab da gings wieder bergab, natürlich zu Fuß. Nach einer kurzen Rast in der Kesslhütte wanderten wir weiter talwärts zurück nach Gargellen. Zur nächsten Tour, es war Dienstag und das Wetter durchwachsen, starteten wir direkt am Hotel und wanderten am Ortsrand von Gaschurn entlang hinauf zum Ganeumaisäß. Von dort gings weiter bergauf und dann fast eben über Lifinar zurück nach Gaschurn und mit dem Bus zurück zum Hotel, so war der Plan. Doch beim Abstieg über Lifinar nach Gaschurn verhedderten wir uns im steilen Bergwald dermaßen, dass wir uns zur Umkehr bis zur letzten sicheren Spur entschlossen. Allerdings mussten wir dabei über einen steilen Bergrücken wieder aufsteigen, das hat an den Kräften gezehrt und zudem eine dreiviertel Stunde Zeit gekostet. Der weitere und weitaus bequemere Abstieg erfolgte dann am Rande der Skipiste der Versettla-Bergbahn. Unsere Skitourengeher sind wieder nach Gargellen gefahren und hatten dort einen ebenso schönen, und entspannten Tag im Vergaldner Tal verbracht. Mit dem Bus durch den naturbelassenen Felstunnel Die sechstägige Veranstaltung war als Kombitour angelegt, für Schneeschuhgeher und Skitourengeher. Dieses Angebot gab es zum ersten Mal und wurde von allen Teilnehmern positiv bewertet. Und das Alpinhotel Zerres in Partenen war dazu ein idealer Stützpunkt für die Tagestouren im Montafon. Bei einer abschließenden Einkehr im Gasthaus Heimatküche in Bechingen ging eine schöne Tourenwoche zu Ende. Text: Bärbel Lassnig und Helmut Kober Fotos: Helmut Kober
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