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DAV_Der Reutlinger Alpinist_154

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Danke an alle, die die Sektion Reutlingen unterstützen All voran möchte ich hier unsere Ehrenamtlichen nennen, die mit Ihrem Engagement das Leben in der Sektion gestalten. Sei es als Fachübungsleiter, Wanderleiter, Jugendleiter, Helfer auf den Hütten, Helfer bei Veranstaltungen, Verantwortliche in den Gremien, das Team rund um den Alpinisten, … Die Liste ist zu lang für eine abschließende Aufzählung. Ohne all die ehrenamtliche Arbeit wäre ein Verein nicht möglich. Auch unser Team der Geschäftsstelle leistet einen hervorragenden Job, um Euch als Mitglieder den bestmöglichsten Service zu bieten. Mein Dank gilt auch ganz besonders Euch Mitgliedern für die Treue und Unterstützung unserer Sektion. Wir arbeiten stetig daran das Angebot und den Service für euch immer weiter auszubauen. Wir freuen uns zusammen mit Euch auf ein neues Bergjahr 2023. Ich wünsche Euch erholsame Feiertage und alles Gute für das neue Jahr Euer Jochen Ammann

19 Nach sechs Stunden

19 Nach sechs Stunden Aufstieg, Gipfelglück am Basòdino Unsere diesjährige Hochgebirgstour führte uns in die italienische Schweiz, in den Kanton Ticino, eine außergewöhnlich malerische Berg-Seen-Landschaft. Dort gibt es unzählige Bergseen, teils Naturseen, teils Stauseen, die der Stromgewinnung und Stromspeicherung dienen. Das sind fünfzig Prozent des gesamten Strombedarfs des Kantons Ticino die hier produziert werden. Das Blau der Seen fasziniert in allen Schattierungen. Das vorherrschende Gestein ist Gneis, wobei Quarzadern für schöne Muster sorgen. Der Lago Nero, einer der zahllosen Badeseen Beim Aufstieg von Foroglio zur Capanna Piano delle Creste SIEBENTÄGIGE BERGTOUR durch die Basòdinound Cristallinagruppe Murmeltiere und Steinböcke kreuzten täglich unsere Wege, und dank des bestehenden Jagdverbotes ließen sie uns oft recht nahe an sich herankommen. Übernachtet haben wir vorwiegend in gemütlichen, alten traditionellen Berghütten, die fast alle auf über 2.000 m Höhe lagen. Bei der Umrundung der beiden großen Gebirgsmassive (Basòdino/Cristallina) mussten täglich unzählige große und kleinere Pässe überquert werden, oft sehr steil und dank stabiler Wetterlage bei sengender Hitze. Mit unseren schweren Rucksäcken (Steigeisen + Klettersteigset inklusive) wurde es oft ein stundenlanger Balanceakt über felsiges Gelände. Wegspuren oder einen gangbaren Pfad suchte man auf diesen heiklen Passagen vergeblich. Dafür entlohnten Schwimmeinlagen in traumhaft schönen Bergseen. Welch ein erfrischender Genuss! Der Höhepunkt unserer hochalpinen Tour erfolgte am sechsten Tag, nämlich die Besteigung des Monte Basòdino. Er ist der höchste Berg des Kantons mit knapp 3.300 m und mit dem größten Gletscher der Region, der auf dem Weg zum Gipfel überquert werden musste. Um fünf Uhr in der Frühe machten sich die Gipfelstürmer auf den Weg, erreichten den Gipfel gegen elf Uhr und waren nach weiteren fünf Stunden wieder wohlbehalten zurück auf der Basòdinohütte. Am letzten Tag erfolgte der Abstieg ins liebliche Val Bavona bei sommerlichen Temperaturen, dem Gebirgsbach entlang durch schmucke Weiler mit schön hergerichteten Steinhäusern und blühenden Bauerngärten – ein Augenschmaus nach sechs Tagen im Gneislabyrinth. Zum krönenden Abschluss dieser sieben extrem anstrengenden, aber auch erlebnisreichen Tagen kehrten wir ein in das legendäre Ristorante La Froda in Foroglio – perfekt, authentisch und von bester Schweizer Qualität. Und last but not least gilt unser ganz besonderer Dank unserem stets geduldigen und wegekundigen Tourenleiter Gaspard Magarinos, der den Rundweg bis ins Detail ausgearbeitet und vorbereitet hat. Steinbock Weibchen mit Kitz Text: Dr. Hans Schwarz Fotos: Gaspard Magarinos, Wolfgang Schmid, Steffen Rist

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